Auf Dere gibt es nebem dem Zwölfgötterglauben noch weitere
Religionen, die Aufgrund doch recht großer Anhängerschaft
hier genannt sein sollten:
Rur und Gror
Auf Maraskan glaubt man an die Existenz der Zwillingsgötter Rur und Gror und
sieht die Lehren des Zwölfgötterglaubens als unzulänglich bis falsch an. So
glaubt man, daß Rur die Erde als Geschenk an seinen/ihren Zwilling Gror
geschaffen habe und die beiden sie in Form eines Diskus hin- und herwerfen
würden. Die Zwölfgötter gelten als mächtige Gefolgsleute der Zwillingsgötter
und werden als eine Art unvorstellbar ferne Verwandte angesehen, die schon
allein aus Geboten der Höflichkeit nicht aus dem Alltag ausgeschlossen werden
dürfen. Rur-und-Gror-Anhänger glauben an die Wiedergeburt und daran, nur ein
Teil einer viel umfassenderen Schöpfung zu sein: So dient ein Tempelbesuch
meist dem Zweck, die Schönheit der Welt zu preisen und sich für das Geschenk
des Seins zu bedanken.
Rastullah
Rastullah ist der Gott und angeblich auch Schöpfer der Novadis, der sich
einst in Keft manifestierte und seinem Volk 99 Gebote überbrachte. Diese
sind ungewöhnlich streng und greifen in sämtliche Bereiche des Alltagslebens
ein, so gibt es Gebote zur Verhaltensweise, zur körperlichen und geistigen
Ertüchtigung und detaillierte Nahrungsvorschriften. Kein "normaler" Novadi
ist in der Lage, all diese Gesetze ständig einzuhalten, und daher ist die
am häufigsten von ihnen gebrauchte Floskel: "Ich habe gesündigt und erbitte
Verzeihung". Ungläubige gelten als "unrein", und der Gläubige soll nach
Möglichkeit den Kontakt mit ihnen meiden.
Drachenkulte
Diese alten magiebegabten Kreaturen gelten als die mächtigsten aller
Lebewesen und werden dementsprechend von fast allen Kulturvölkern gefürchtet,
bewundert oder gar als Götter verehrt. Dies reicht von der Opferung von
magischen Artefakten (Shafir der Prächtige, in den Eternen) bis hin zu
grausamen Blutkulten (Schwarzer Rhazzazor, Warunk).
Auch im Zwölfgötterglauben sind die Drachen vertreten. Die Anhänger der
Hesinde verehren sie im Tempel der Wahrheit und stellen mit den
Draconitern den größten Drachenorden. In der Rondrakirche gibt es
Famerlorssekten, und einige Geweihte, aber auch viele Söldner verehren
den Drachensohn Kor. Selbst in der Praioskirche gibt es Mystiker, die
die Hohen Drachen Darador (Patron der Antimagie) und Branibor (Hüter
der Gerechtigkeit) anbeten.
Glaube der Waldmenschen
Im Glauben der Waldmenschen ist der Göttliche Jaguar Kamaluq der Schöpfer des
Waldes und seiner menschlichen wie tierischen Bewohner. Seine Welt ist von
unzähligen guten und bösen Geistern, den Nipakau, beseelt – selbst in Käfern,
Steinen und ähnlichem finden sich diese Wesen. Jeder Waldmensch hat einen
unsterblichen Schutzgeist, den Tapam. Gewöhnlich wird dieser in einem neuen
Körper wiedergeboren, geschieht dies jedoch nicht, wird er zum Dämon (Satuul).
Glaube der Nivesen
Die Nivesen glauben, daß einst ein Mensch und ein Wolf als Kinder eines
Wolfspaares geboren wurden. Doch die Gier der Menschen entzweite sie und
die Wölfe, so daß die Himmelswölfe die paradiesische Ordnung der Welt
zerstörten. So müssen die Menschen täglich aufs Neue den Kampf um ihre
Existenz führen.
Viele Sagen berichten von Kindern zwischen Heiligen Wölfen (Nieijaa) und
Menschen, die entweder Wolfsgestalt oder wolfsartige Menschengestalt
haben. Auch die Nivesen glauben, wie die Waldmenschen, daran, daß winzige
Geister ein jeden Gegenstand beseelen.
Die Nivesen verbrennen ihre Toten, damit die Seele mit dem Rauch den Körper
verlassen kann. Eine Beerdigung ist für sie unvorstellbar, da damit die
Seele ans Diesseits gebunden würde.
Angrosch, Gott der Zwerge
Die Zwerge sind fest überzeugt, daß ihr Volk allein von Angrosch geschaffen wurde,
und sehen ihn deshlab als ihren obersten und einzigen Gott an.
Die Weltsicht der Elfen
Die Elfen besitzen keine Tempel und verehren keine Götter (auch wenn es
Hinweise gibt, daß sie dies früher einmal getan haben), sondern glauben an die
Existenz der Prinzipien Lebenskraft (Nurdra) und Seelenkraft/Magie (Mandra),
die in das Spiel von Werden/Wachsen (Nurti) und Vergehen/Tod (Zerzal)
eingebunden sind. Stirbt ein Elf, so geht er in das "Licht" ein, das
gleichzeitig den Seinszustand der Hohen Elfen darstellt.
Glaube der Orks
Die Orks kennen zwei Hauptgötter und unzählige mindere Götter (wie z.B. die
Geister verstorbener Häuptlinge). Die Hauptgötter sind Brazoragh, der für
die Naturgewalten steht und als Schöpfer angesehen wird, und Tairach, den
Gott des Todes und der Ekstase, der auch das Prinzip der Zeit und der
ewigen Wiederkehr verkörpert. Darüber hinaus werden häufig noch Rikai,
der Gott der Fruchtbarkeit, und Gravesh, der Gott der Handwerker und
Schmiede, verehrt.
Glaube der Goblins
Die Goblins sehen viele Naturerscheinungen als furchteinflößende Geister an,
verehren jedoch zwei bestimmte Kräfte: Mailam Rekdai, Göttin der
Fruchtbarkeit und des Friedens, und Orvai Kurim, Gott der Jagd und des
Krieges.
Glaube der Echsen
Die Echsen hüten die Namen ihrer Götter als großes Geheimnis. Fast alle
Angehörigen ihres Volkes glauben an die Wiedergeburt, woher auch ihr
Eigenname "Achaz" (ewiges Volk) rührt. Nach dem Glauben der Achaz
sandten die Götter eine Vielzahl mächtiger Wesen, um die Sterblichen
zu prüfen und zu lenken, so wie Drachenschildkröten oder Flugechsen.
Die namentlich bekannten Götter sind wie folgt:
H'Szint (=Hesinde, hier die große Veränderin), Zzahh (=Tsa, hier Allesspendende
Mutter, Verkörperung des Wandelbaren), Ssad'huarr (Satuaria) und
Ssad'Navv, die man unter anderem Namen auch bei den Menschen verehrt:
Die blutigen Götter der Vergangenheit: Die Flugechse Chr'Ssir'Ssr; der blutige
Eroberergott Kr'Thon'Chh; Charyb'Yzz, die als Erzdämonin Charyptoroth
bekannt ist; V'Sar, Herr der vollkommenen Seelen; H'Rtsi, wohl ein anderer
Name für Zzahh, Kha, die Hüterin der Gesetze der Ewigkeit; Pprsss, ein
Sonnen- und Herrschergott.
Bis zu seinem Tod wurde der Hohe Drache Pyrdacor als oberster Gott verehrt.
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